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Vielen Patienten wird früher oder später eine Entfernung der Weisheitszähne geraten. Doch warum sollten diese überhaupt entfernt werden und was ist deren eigentliche Aufgabe in unserem Gebiss? Viele Patienten fragen sich, ob eine Entfernung starke Schmerzen verursacht und was sie alles nach einer Entfernung beachten müssen. In diesem Artikel möchten wir daher die wichtigsten Fragen für Sie beantworten.
Die Weisheitszähne stammen aus einer Zeit, in der wir von unseren Vorfahren als Jäger und Sammler sprechen. Diese mussten ihre Nahrung unverarbeitet zerkauen, weshalb sie auf die Weisheitszähne als weitere Backenzähne angewiesen waren. Heutzutage ist die Nahrung jedoch sehr viel weicher, weshalb wir diese eigentlich nicht mehr benötigen. In der heutigen Zeit brechen diese meist in einem Alter von 16-24 als letzte Zähne durch und ordnen sich als hinterste Backenzähne in die Zahnreihen ein. Weisheitszähne sind schon vor der Geburt im Gebiss angelegt, jedoch müssen nicht bei jedem Menschen alle vier Weisheitszähne durchbrechen.
Im Laufe der Evolution hat sich das Gebiss der Menschen verändert und aufgrund gegarter und weicherer Nahrung zurückgebildet. Somit bleibt für die Weisheitszähne in vielen Gebissen einfach kein Platz mehr, damit diese ungehindert und unproblematisch durchbrechen können. Die Weisheitszähne drücken dann gegen den Knochen, den benachbarten Backenzahn oder die Haut. Viele Menschen verspüren dann unangenehme Schmerzen und Entzündungen sowie weitere Probleme entstehen.
Es kann verschiedene Gründe geben, weshalb es sinnvoll sein kann die Weisheitszähne beim Zahnarzt entfernen zu lassen. Die häufigsten Gründe stellen dabei den Platzmangel, Karies oder die Entzündungsgefahr dar.
Weisheitszähne haben oft nur wenig Platz. So kann es sein, dass sie gegen den schon vorhandenen Backenzahn drücken und diesen schädigen. Um dies zu verhindern, kann eine Entfernung des letzten Backenzahns sehr sinnvoll sein.
Solange die Weisheitszähne durchbrechen, können diese von einer dünnen Schleimhaut bedeckt sein. Da sich diese leicht entzündet, kann es zu starken Schmerzen und Schwellungen kommen, weshalb die Weisheitszähne entfernt werden sollten.
Weisheitszähne lassen sich meist schlecht putzen, auch wenn sie voll durchgekommen sind. Da sie die hintersten Backenzähne darstellen, sind sie mit der Zahnbürste meist schlecht zu reinigen. Weisheitszähne sind daher oftmals häufiger von Karies betroffen, als andere Zähne.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Weisheitszähne zu ziehen. Dies ist davon abhängig, ob sich die Zähne noch im Kiefer des Patienten befinden oder bereits herausgewachsen sind. Zudem können diese ambulant oder durch eine längere Operation entfernt werden. Bei der Entfernung der Weisheitszähne sollte darüber hinaus entschieden werden, ob alle vier Weisheitszähne oder zunächst nur zwei Zähne auf einmal entfernt werden sollten. Im Folgenden haben wir das unterschiedliche Vorgehen für Sie aufgelistet:
Sind die Weisheitszähne schon voll durchgebrochen, lassen sich diese meist schnell und unkompliziert ambulant ziehen. Zuerst wird eine örtliche Betäubung gesetzt und sobald diese einsetzt, wird der Zahn gezogen.
Wenn sich die Weisheitszähne noch im Kiefer befinden, ist der Eingriff etwas aufwändiger. Schleimhaut und Knochen müssen abgetragen werden, um die Weisheitszähne zu entfernen. Die Entfernung der Weisheitszähne findet unter örtlicher Betäubung statt. Bei dieser Art des Eingriffs ist mit leichten Schmerzen bzw. Schwellungen zu rechnen.
Wenn der Eingriff ungewöhnlich aufwändig ist oder der Patient panische Angst vor einem Eingriff hat, wird die Entfernung der Weisheitszähne unter Vollnarkose durchgeführt.
Mit einigen Maßnahmen können Sie sich gut auf die Zeit nach dem Entfernen der Weisheitszähne vorbereiten.
Nach der Entfernung der Weisheitszähne sind die Wangen und der Mundbereich bei den meisten Patienten geschwollen. Diese Schwellung kann für mehrere Tage anhalten. Die Schmerzen können jedoch schon unmittelbar nach einigen Stunden nach dem Eingriff abklingen. Wenn die Schmerzen jedoch nach einigen Tagen zurückkommen sollten, stärker werden oder die Schwellung sich ausbreitet, deutet dies auf eine Wundinfektion hin. In solchen Fällen können antiseptische Mundwasser und Gele zur Vorbeugung helfen.
Viele Menschen greifen nach dem Entfernen der Weisheitszähne zu Schmerzmitteln. Oft werden bereits vor dem Eingriff schmerzlindernde Mittel verabreicht. Neben Ibuprofen kann Paracetamol für die Schmerzlinderung verwendet werden. ASS bitte nicht verwenden, da es die Blutungsgefahr erhöht.
Nach dem Eingriff sollten Sie einige Tage lang weiche Nahrung zu sich nehmen und auf harte oder krümelige Speisen verzichten. Verzichten Sie zudem auf heiße Getränke, Kaffee oder Alkohol sowie Milchprodukte.
Auf Sport oder andere körperlich anstrengende Aktivitäten sollte, nach einer Extraktion der Weisheitszähne, etwa zwei Wochen lang verzichtet werden.
Die Entfernung von Weisheitszähnen birgt gewisse Risiken genau wie andere chirurgische Eingriffe auch. Durch eine umfassende Diagnostik können wir diese jedoch sehr geringhalten. Zudem sind bestimmte Risiken auch immer von der Größe des Eingriffs abhängig. Postoperative Entzündungen können beim Eindringen von Bakterien in die Wunde, durch entzündliche Prozesse in der Kieferhöhle sowie durch die Entstehung von Abszessen oder Knocheninfektionen entstehen. Sehr selten treten temporäre Nervenschädigungen auf, die sich in Form von Kribbeln, Taubheitsgefühl oder Gefühlstörungen in der Unterlippe bemerkbar machen.
In den meisten Fällen werden die Fäden etwa 7 Tage nach der Entfernung der Weisheitszähne gezogen. Wann die Fäden gezogen werden hängt immer von dem Ort der Wunde sowie ihrer Größe und dem Einsatz von Drainagen ab, weshalb bei einigen Patienten eine Entfernung der Fäden auch mal früher oder später vorgenommen wird.
Die gesetzlichen Krankenkassen tragen die Kosten für eine Entfernung der Weisheitszähne, wenn diese medizinisch notwendig ist. Wenn eine Vollnarkose nicht nötig ist, muss der Patient selbst für sie aufkommen, wenn er diese wünscht. Bei den privaten Krankenkassen gelten die jeweils gewählten tariflichen Bestimmungen.
Haben Sie Fragen bezüglich einer Entfernung Ihrer Weisheitszähne oder möchten Sie ein Beratungsgespräch vereinbaren? Kontaktieren Sie uns einfach und rufen Sie uns gerne an. Wir freuen uns darauf, Sie in unserer Zahnarztpraxis begrüßen zu dürfen.