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Rund jeder vierte Deutsche leidet unter lang anhaltendem Mundgeruch, der in Fachkreise als Halitosis bezeichnet wird. Dieser stellt zwar keine Gefahr für die Gesundheit dar, aber der Leidensdruck bei Betroffenen ist groß und die Ursachen können wiederum gesundheitsrelevante Folgen haben. Bis heute ist Mundgeruch ein Tabuthema und wird ungern thematisiert. Schwierig wird es, wenn der eigene Mundgeruch nicht wahrgenommen wird und niemand aus dem Umfeld sich traut das anzusprechen. Dabei ist es wichtig, dass Betroffene Bescheid wissen, denn nur so lassen sich die Ursachen von Mundgeruch herausfinden und Maßnahmen ergreifen. Mit diesen lässt sich dann nicht nur der Mundgeruch vermeiden, sondern auch die eventuellen Folgen wie Karies frühzeitig verhindern.
Als Mundgeruch wird ein unangenehm riechender Atem bezeichnet. Meist nimmt das Gegenüber bei einer Konversation Mundgeruch eher wahr als der Betroffene selbst. Es kann sogar sein, dass dieser ohne Rückmeldung aus dem Umfeld diesen gar nicht bemerkt. In Fachkreisen wird der Mundgeruch als Halitosis bezeichnet und zeigt sich in nahezu allen Gesellschaften. Im Gegensatz zu vorübergehend schlechtem Atem, wie zum Beispiel nach dem Verzehr von Knoblauch oder Zwiebeln, ist der Halitosis lang anhaltend und dauerhaft. Die Entstehung findet vorwiegend in der Mundhöhle statt.
Während der schlechte Atem an sich kein Gesundheitsrisiko darstellt, können jedoch hinter den Ursachen Krankheitsbilder stecken und auch die Folgen zu Problematiken führen.
In den meisten Fällen liegt die Ursache von Mundgeruch in einer unzureichenden Mundhygiene und bildet sich hauptsächlich in der Mundhöhle. Die Zahnzwischenräume sowie auch die Zunge sind der ideale Ort für Bakterien, die mit Vorliebe Eiweiße aus Essensrückständen zersetzen. Infolgedessen kommt es zur Freisetzung von Schwefelverbindungen, die den unangenehmen Atem hervorrufen. Aber selbst wer sich regelmäßig Zähne putzt, ist nicht automatisch vor Mundgeruch gefeit. Es gibt stellen im Mundraum, die lassen sich kaum mit der Zahnbürste erreichen und werden damit zum Sammelplatz der unliebsamen Mundbewohner.
Weitere Ursachen für Mundgeruch können ernsthafte Zahnprobleme wie Karies oder Parodontose sein. Vor allem Personen, die Mundgeruch trotz Zähneputzen und weiteren Zahnpflegemaßnahmen haben, sollten den Gang zum Zahnarzt nicht auf die lange Bank schieben. So können eventuelle Zahnerkrankungen frühzeitig erkannt und behandelt werden. Auch ein regelmäßiger Kontrollbesuch kann Schlimmeres bereits präventiv verhindern. Mundgeruch lässt sich auch auf Erkrankungen des Nasen-Rachen-Raums zurückführen. Hier zu nennen ist beispielsweise eine Mandelentzündung.
Weitere Ursachen für Mundgeruch können sein:
Mundgeruch sollte kein Tabuthema sein, denn nur wer weiß, dass er an einem lang anhaltenden Mundgeruch leidet, kann Maßnahmen ergreifen. Statt aus Höflichkeit oder Scham darauf zu verzichten sein Gegenüber auf den schlechten Atem hinzuweisen, sollte man sich ins Bewusstsein rufen, dass dahinter ernst zu nehmende Ursachen stecken können. Im Zweifelsfall kann das schlimme Folgen verhindern. Dabei ist es wichtig Fingerspitzengefühl zu zeigen. Wer um seinen Mundgeruch weiß, kann entsprechende Ratschläge umsetzen.
Um Mundgeruch zu stoppen und dauerhaft fernzuhalten, ist eine ausgiebige Mund- und Zahnhygiene wichtig. Neben dem regelmäßigen Zähneputzen (mindestens 2-mal am Tag und idealerweise nach dem Essen) gehört die Nutzung von Zahnseide und einem Zungenschaber dazu. Während die Zahnseide Essensreste aus den Zahnzwischenräumen eliminiert, entfernt der Zungenschaber sanft Beläge vom Zungenrücken. Spezielle Zungenpasten können ergänzend eingesetzt werden. Der Zungenschaber sollte ebenso regelmäßig gereinigt werden. Mundspülungen runden die Reinigung ab, sollten aber maximal einmal die Woche zum Einsatz kommen. Sie bekämpfen zwar effektiv geruchsbildende Bakterien, können aber auch die Mundflora aus dem Gleichgewicht bringen.
Es gibt einige Nahrungsmittel, die schlechten Atem hervorrufen, die man jedoch auch bei lang anhaltendem Mundgeruch meiden sollte. Dazu zählen die Klassiker Knoblauch und Zwiebeln, aber auch Thunfisch, Erdnüsse und bestimmte Käsesorten, die bereits einen strengen Geruch mit sich bringen.
Ferner sollte bei Mundgeruch der regelmäßige Konsum von alkoholischen Getränken und Zigaretten verringert oder gänzlich gestoppt werden. Beides löst nicht nur temporär schlechten Atem aus, sondern trocknet auch die Mundschleimhaut aus, was den Speichelfluss reduziert und wodurch Bakterien leichteres Spiel haben es sich in der Mundhöhle bequem zu machen.
Schon unsere Großmütter wussten, dass Salbeitee für frischen Atem sorgt und eine antibakterielle Wirkung hat. Um diesen Effekt gegen Mundgeruch zu nutzen, empfiehlt es sich mit lauwarmen Salbeitee zu gurgeln und als natürlich Mundspülung zu nutzen. Diese kann, im Gegensatz zu einer klassischen Mundspülung aus dem Einzelhandel, auch mehrmals in der Woche zum Einsatz kommen. Wer es mag, kann zwischendurch Salbeiblätter kauen.
Wichtig bei Mundgeruch ist es für einen dauerhaften Speichelfluss zu sorgen. Dieser unterstützt den Körper dabei die Bakterien und abgestorbene Hautzellen im Mundraum abzutransportieren, hat antibakterielle Eigenschaften und hält die Schleimhäute feucht. Damit dies gelingt, sollten Betroffene viel Wasser trinken, Gemüse und Lebensmittel mit einem hohen Ballaststoffanteil verzehren und Zitrusfrüchte in den Ernährungsplan integrieren.
Weil oft auch ernsthafte Zahnprobleme hinter dem Mundgeruch stecken können, sind regelmäßige Kontrollbesuche, mindestens zweimal jährlich von großer Bedeutung. So können schnell Karies oder Zahnfleischentzündungen aufgedeckt und schlimmere Folgen wie Parodontitis oder Zahnwurzelentzündungen verhindert werden. Nicht immer, wie bereits kurz erwähnt, reicht eine regelmäßige Zahnpflege tatsächlich aus. Stellen, die schwer erreichbar sind, bieten Bakterien den idealen Nährboden. Abhilfe kann eine professionelle Zahnreinigung (PZR) schaffen. Experten empfehlen diese auch mindestens zweimal im Jahr durchführen zu lassen.
Damit Maßnahmen ergriffen werden können, müssen sich Betroffene zunächst einmal der Problematik bewusst sein. Möchte man keine andere Person befragen, gibt es drei einfache Wege selbst festzustellen, ob man an Mundgeruch leidet.
Mithilfe einer Plastiktüte lässt sich schnell feststellen, ob der Atem unangenehm riecht. Dazu atmet man einfach in eine Tüte, hält diese zu und geht in einen gut gelüfteten Raum. Anschließend hält man die Tüte an die Nase und nimmt den Geruch wahr.
Man gibt ein bisschen Speichel in ein Glas und verschließt dieses gut. Nach etwa fünf Minuten kann man es öffnen und an dem Inhalt riechen.
Zunächst wird der Unterarm oder wahlweise das Handgelenk gut mit klarem Wasser gereinigt. Nun leckt man sich mit der Zunge kräftig an der Stelle und lässt den Speichel ein paar Sekunden bis eine Minute trocknen. Sollte nun die Hautstelle auffällig riechen, deutet dies auf Mundgeruch hin.
Natürlich kann man auch einen professionellen Test machen lassen. Hierfür kommt eine Gas-Analyse der Atemluft infrage, die eine Halitose feststellen kann.