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Mit zunehmendem Alter verändert sich auch der Körper. Eine dieser Veränderungen ist der Abbau der Knochensubstanz, sodass dieser immer mehr an Dichte verliert. Man spricht hierbei von der sogenannten Osteoporose. Die Folgen sind schwächere und zu Brüchen neigende Knochen. Der Knochenschwund bezieht sich dabei auf das gesamte Skelett, sodass nicht nur die Hüfte oder die Wirbelsäule betroffen sein können. Weil Zähne nicht aus Knochensubstanz bestehen, können diese nicht direkt an Osteoporose erkranken, sehr wohl der Kieferknochen. Wird dieser porös und instabil, kann Zahnverlust drohen. Welche Ursachen hat Osteoporose in Kiefer noch und was kann man dagegen tun?
Osteoporose ist als Knochenschwund bekannt und tritt meist im hohen Alter auf. Der Körper ist nicht mehr in der Lage die Neubildung der Knochensubstanz im Gleichgewicht mit dem Abbau zu bringen, wodurch die Knochen immer mehr Dichte verlieren, damit schwächer, porös und instabil werden. Frauen sind häufiger betroffen als Männer. Das liegt mitunter daran, dass in und nach den Wechseljahren weniger Östrogen produziert wird, was wesentlich vor dem Knochenabbau schützt. Die chronische Knochenerkrankung zeigt sich dabei am häufigsten in Brüchen von Elle und Speiche, dem Oberschenkelknochen, dem Beckenknochen, den Rippen und der Lendenwirbel. Ebenso kann der Kieferknochen betroffen sein. Als Folge einer Osteoporose im Kiefer kann der Zahnverlust drohen. Durch die Lockerung des Zahnhalteapparats ist ein Implantateinsatz nicht mehr möglich. Nicht nur die Zähne, sondern auch bestehende Implantate verlieren somit ihren Halt.
Ferner kann es durch die medikamentöse Behandlung von Osteoporose zu einer Kiefernekrose kommen, die jedoch nicht mit einer Osteoporose im Kiefer gleichzusetzen ist, sondern den Kieferschwund auslösen kann. Dabei bewirkt der Wirkstoff Bisphosphonat, der im Körper den Knochenstoffwechsel hemmt und so den Abbau der Knochensubstanz verhindern soll, ein Absterben des Gewebes im Kieferknochen aus. Die Zellen werden stark geschädigt. Die Folge ist ein rasanter Abbau der Knochendichte. Von einer Kiefernekrose sprechen Ärzte, wenn der Kieferknochen mindestens acht Wochen frei liegt. Anzeichen sind unter anderem über einen längeren Zeitraum anhaltender Mundgeruch, erschwertes Schlucken, Kauen und Sprechen sowie die Lockerung der Zähne. Bekommen Patienten innerhalb einer Osteoporose-Therapie Medikamente mit Bisphosphonat ist es besonders wichtig, dass eine regelmäßige Kontrolle durch den Zahnarzt erfolgt. Wird eine Kiefernekrose in Folge der Medikamente diagnostiziert, kann ein Antibiotikum verschrieben werden oder es erfolgt ein chirurgischer Eingriff.
Eine Kiefernekrose kann ebenso durch bakterielle Entzündungen ausgelöst werden. Zu nennen sind hier die Parodontitis und Gingivitis.
Osteoporose ist eine Erkrankung, die nicht selten lange im Verborgenen liegt. Die Knochenmasse baut kontinuierlich ab, ohne sich neu zu bilden. Ein schleichender Prozess entsteht. Eine frühzeitige Diagnose wird daher oft nicht gestellt. Laut dem Robert Koch-Institut sind in Deutschland rund 15 % aller Frauen und 6 % aller Männer über 50 Jahren von Osteoporose betroffen. Die WHO beziffert etwa 200 Millionen Menschen weltweit. Etwa 90 % aller Osteoporose Erkrankungen werden auf einen Östrogenmangel zurückgeführt. Ferner sind Erbanlagen, Medikamente wie Cortison, Bewegungsmangel und ein ungesunder Lebensstil mit Nikotin und Alkohol weitere Faktoren, die eine Osteoporose begünstigen.
Generell lässt sich eine Osteoporose nicht aufhalten, aber mit einem gesunden Lebensstil deutlich verlangsamen bzw. verzögern. Um den Kieferknochen vor Knochenschwund durch eine bakteriell ausgelöste Kiefernekrose zu schützen, ist eine umfassende Mundhygiene wichtig.
Wer sich regelmäßig und moderat bewegt, kann das Risiko einer frühzeitigen Osteoporose vorbeugen. Weil die Knochen beansprucht werden, baut der Körper diese langsamer ab. Spaziergänge, Ausdauersportarten wie Walken, Wandern, Joggen und Radfahren stärkt die Knochen nachhaltig. Gleichermaßen sind Krafttraining sowie Dehnübungen förderlich damit Muskeln den Knochen stabilisieren.
Mit einer ausgewogenen Ernährung werden auch Knochen mit wertvollen Vitaminen und Mineralien versorgt. Besonders wichtig für die Knochensubstanz sind Kalzium, Magnesium und Vitamin D. Auf den Speiseplan gehören dabei viel Gemüse, Obst, aber auch Nüsse, Kerne und Vollkorn. Hülsenfrüchte liefern wertvolles Kalzium. Wer seine Vitamin-D-Produktion ankurbeln möchte, macht einen langen Spaziergang bei Sonnenschein und hält sich oft im Freien auf.
Eventuell kann es sich lohnen mit einem Arzt oder Heilpraktiker über eine Nahrungsergänzung mit den genannten Vitalstoffen zu sprechen.
Regelmäßige Bewegung tut unseren Knochen gut und verhindert den schnellen Abbau. Gleiches Prinzip gilt damit für unsere Kieferknochen. Das regelmäßige Kauen von harten Lebensmitteln oder ein gezieltes Kiefertraining stärken den Kieferknochen und die Kiefermuskulatur.
Damit entzündliche Erkrankungen wie Parodontitis keine Kiefernekrose auslösen und damit den Knochenschwund begünstigen, sollte stets auf eine umsichtige Mundhygiene geachtet werden. Regelmäßiges und gründliches Zähneputzen mindestens zweimal am Tag gehört genauso dazu wie die Säuberung der Zwischenräume mit Zahnseide und eine professionelle Zahnreinigung beim Zahnarzt. Nicht zu vergessen sind darüber hinaus die Kontrollbesuche, die wichtig sind, um ein bestehendes Risiko frühzeitig zu erkennen.