- 9 Zahnärzte | Höchste Qualität | 3D-Scans
- Mo.-Do.: 07:30 - 20:00 Uhr
Fr.: 07:30 - 14:00 Uhr
Die richtige Zahngesundheit eines Kinds beginnt bereits ab dem ersten Zahn, der sich im Alter von etwa 6 Monaten zeigt. Obwohl Milchzähne irgendwann dem dauerhaften Gebiss Platz machen, müssen diese richtig gepflegt werden. Ansonsten droht Milchkaries, der sich an den bleibenden Zähnen zu schaffen machen kann. Milchzähne haben einen dünneren Zahnschmelz, was sie deutlich angreifbarer macht. Aus diesem Grund ist eine frühe Mundhygiene und das damit verbundene Zähneputzen unabdingbar. Hierfür gib es auf dem Markt spezielle Kinderzahnpasta. Das Angebot ist groß, sodass Eltern schnell den Überblick verlieren können. Welche Kinderzahnpasta ist wirklich für Babys geeignet? Was enthält Kinderzahnpasta eigentlich und wie findet man die richtig für sein Kind?
In diesem Artikel haben wir uns mit dem Thema Kinderzahnpasta einmal ausführlich beschäftigt und geben die besten Tipps rund um die Kinderzahnpflege.
Sobald der erste Zahn durchbricht, meist ab dem 6. Lebensmonat, kann mit dem Zähneputzen begonnen werden. Zunächst ist es wichtig, dass sich das Baby an die Zahnbürste im Mund gewöhnt. Ideal dazu sind Zahnbürsten in Form eines Beißringes, aber auch Zahnbürsten mit einem kleinen Kopf speziell für Babys und Kinder. Damit von Beginn das Zähneputzen zur Routine wird, sollte es ab jetzt täglich zu festen Zeiten (morgens und abends) zweimal am Tag auf dem Plan stehen. Zudem gilt es die richtige Putztechnik anzuwenden und die Dauer zu beachten. Nach der KAI-Technik werden zuerst die Kauflächen, dann die Außenflächen und letztliche die Innenflächen von Rot nach Weiß geputzt. Dazu sind kleine kreisende Bewegungen auszuführen. Die Dauer sollte mindestens eine bis zwei Minuten betragen.
Ebenso wichtig ab dem ersten Zahn: regelmäßige Kontrollbesuche beim Zahnarzt. Der erste Termin findet zwischen dem 6. und 8. Monat nach dem Durchbruch der Milchzähne statt. Der zweite dann, wenn die ersten Milchbackenzähne durchbrechen, meist zwischen dem 16. und 18. Monat. Ein dritter Termin erfolgt beim Baby, wenn sich das komplette Milchgebiss gebildet hat. Ab dann sind regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen halbjährlich oder vierteljährlich zu planen. Ein positiver Nebeneffekt – das Kind gewöhnt sich bereits früh an die Umgebung „Zahnarztpraxis“ und die Behandlungen, sodass sich später keine Angst vor dem Besuch beim Zahnarzt entwickelt.
Kinderzahnpasta muss die speziellen Anforderungen erfüllen, die Milchzähne haben, einen ausreichenden Kariesschutz sicherstellen und natürlich frei von Schadstoffen sein. Beim Thema Fluorid in Kinderzahnpasta scheiden sich die Geister. Worin sich Experten einig sind, ist, dass Fluorid Karies verhindern kann und dabei hilft einen starken Zahnschmelz aufzubauen.
Fluorid ist häufig Bestandteil von Kinderzahnpasta. Babys verschlucken die Zahnpasta meist und so gelangt Fluorid in den Körper. Nicht selten werden Fluorid-Tablette in Kombination mit Vitamin D zusätzlich verabreicht und in der Nahrung selbst befindet sich oftmals noch fluoridhaltiges Speisesalz. So wird schnell eine zu große Menge Fluorid aufgenommen. Das wiederum kann zu der sogenannten Fluorose führen. Gemeint sind damit Verfärbungen auf den bleibenden Zähnen.
Daher gilt laut Bundesinstitut für Risikobewertung: Entweder zur fluoridhaltigen Zahnpasta oder zu Fluoridtabletten mit Vitamin D zu greifen. Oftmals reichen bereits die Fluorid-Mengen in einer ausgewogenen und gesunden Ernährung aus, um den Bedarf zu decken. Fluoridhaltige Kinderzahnpasta sollte nach Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde nicht mehr als 500 ppm Fluorid enthalten. Eine erbsengroße Portion auf der Zahnpasta reicht bereits aus. Auch sollte dann auf fluoridhaltiges Speisesalz verzichtet werden.
Kinderzahnpasta wird laufend von Testinstituten wie Öko-Test geprüft, was Eltern hilft, sich auf dem Markt zu orientieren. Die Experten testen dabei unterschiedliche Kinderzahnpasta mit und ohne Fluorid anhand strenger Bewertungskriterien. Die Kinderzahnpasta wird benotet, sodass am Ende ein Testsieger gekürt werden kann. Ein Hauptaugenmerk liegt dabei unter anderem auf problematische Stoffe wie Aluminium, Blei, Cadmium oder Parabenen, um nur einige zu nennen, die in keine Kinderpasta hineingehören. Gleiches gilt für Zucker (unter anderem als Glucose deklariert), der tatsächlich Bestandteil einiger Kinderzahnpasta ist. Auch Polyethylenglykole (PEG auf Erdölbasis) oder Carbomer (Plastik) lässt sich in so mancher Kinderzahnpasta finden. Polymere gelten als belastend für die Umwelt.
Wichtig ist bei der Wahl der richtigen Kinderzahnpasta auf die Inhaltsstoffe zu achten und sich für eine entsprechende Darreichungsform von Fluorid zu entscheiden. Wer Fluoridtabletten gibt, sollte daher auf fluoridfreie Lern-Zahncreme setzen und ohne die Gabe auf den Gehalt der fluorierten Zahnpasta achten.
Am besten man verknüpft das Zähneputzen bei Babys mit positiver Unterhaltung. Ideal eignen sich dazu Zahnputzlieder oder das Vorlesen einer Gute-Nacht-Geschichte. Zähneputzen sollte von Beginn an Spaß machen. Auch das Lieblingskuscheltier kann hier zum Einsatz kommen. Oder eine Handpuppe übernimmt das Zähneputzen. Wichtig ist, dass eine stressfreie Umgebung geschaffen wird und Geduld gefragt ist. Auch wenn es beim ersten Mal noch nicht klappt, sollten Eltern entspannt bleiben und konsequent zweimal am Tag das Ritual beibehalten.