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Sinuslift
Autor: Dr. med. dent. Miroslav Gleiche-Yonchev
letzte Aktualisierung: 22.02.2024
Eine spezielle Lösung für die Augmentation des Oberkieferknochens bei unzureichender Höhe ist der Sinuslift. Er findet Anwendung, um die Verankerung von einzelnen oder sogar mehreren Implantaten im Oberkiefer zu ermöglichen. Durch die Erweiterung des Implantatbetts eröffnet diese Methode die Option zur sicheren Einsetzung von Zahnimplantaten. Als ausgewiesene Experten im Bereich hochwertiger zahnärztlicher Restaurationen und Implantologie bieten wir in unserer Praxis in Münster ebenfalls den Sinuslift als eine unserer etablierten Standardlösungen an. Hierbei stellen wir beide Varianten zur Auswahl – sowohl den offenen als auch den geschlossenen Sinuslift.
Der Sinuslift ist ein Verfahren, das dazu dient, das Knochenangebot im Oberkiefer zu erweitern, indem die Kieferhöhle angehoben wird.
Vor der Durchführung eines Sinuslifts wird zunächst behutsam die Schleimhaut der Kieferhöhle vom Boden gelöst. Dadurch entsteht ein Hohlraum, der entweder mit körpereigenem Knochen oder Knochenersatzmaterial aufgefüllt werden kann. In einigen Fällen wird eine zusätzliche Membran verwendet, um eine Barriere zur Schleimhaut der Kieferhöhle zu schaffen. Das eingebrachte Material verknöchert im Verlauf der Einheilungszeit, wobei es vom Körper in körpereigenen gesunden Knochen umgewandelt wird. Auf diese Weise entsteht eine Erweiterung des Kieferknochenbereichs.
Im Bereich der Seitenzähne grenzt der Oberkieferknochen an die großen Kieferhöhlen. Falls der Knochen im Oberkiefer aus verschiedenen Gründen zu stark zurückgebildet wird und dadurch seine Höhe unzureichend ist, um Zahnimplantate sicher und stabil zu verankern, entsteht eine besondere Situation. Jedes Implantat benötigt eine Mindestmenge an Knochenmaterial, um sicher und dauerhaft einzuwachsen. Sobald dieser Schwellenwert unterschritten wird, kann das Implantat nicht mit der notwendigen Stabilität sicher einwachsen. In solchen Fällen kann ein Sinuslift erforderlich sein, um das erforderliche Knochenmaterial zu generieren.
Es stehen zwei Varianten des Sinuslifts zur Auswahl:
1. Der offene (auch direkte) Sinuslift
2. Der geschlossene (auch indirekte) Sinuslift
Von den beiden Optionen ist der indirekt/geschlossene Sinuslift aufgrund seiner Einfachheit, Sanftheit und schnelleren Umsetzbarkeit zu bevorzugen – sofern möglich. Bei diesem Verfahren wird das Bohrloch für das Zahnimplantat nahe der Auskleidung der Kieferhöhle platziert und dann behutsam nach oben erweitert, um den Kieferhöhlenboden anzuheben. Der entstehende Hohlraum kann anschließend mit körpereigenem Knochen oder Knochenersatzmaterial gefüllt werden. Das Zahnimplantat kann sofort an dieser Stelle eingesetzt werden, sofern noch mindestens vier Millimeter Restknochenhöhe vorhanden sind.
Der direkte/offene Sinuslift hingegen ist ein invasiveres Verfahren und wird nur dann in Betracht gezogen, wenn die Mindesthöhe von vier Millimetern im verbliebenen Kieferknochen nicht erreicht wird. Bei diesem in England entwickelten Verfahren erfolgt ein Schnitt im seitlichen Zahnfleischbereich, um Zugang zur äußeren Kieferhöhlenwand zu erhalten. Mittels modernster Piezotechnik wird dann ein Fenster im Knochen geschaffen, um eine umfassende Anhebung des Kieferhöhlenbodens zu ermöglichen. Die Verwendung einer Membran soll sicherstellen, dass kein Ersatzmaterial in die Kieferhöhle gelangt. Erst nach dieser Maßnahme wird der entstandene Hohlraum komplett mit Ersatzmaterial oder körpereigenem Knochen aufgefüllt und die Wunde sorgfältig abgedichtet. In einigen speziellen Fällen kann das Zahnimplantat bereits während des Sinuslifts eingesetzt werden, sofern eine ausreichende primäre Stabilität gewährleistet ist. In der Regel erfordert die Einheilung jedoch eine Zeitspanne von vier bis sechs Monaten, bevor die gewünschten Zahnimplantate bei einem separaten Eingriff eingesetzt werden können.
Entscheidend für den Erfolg eines Sinuslifts ist die präzise Einbringung des Füllmaterials in die Kieferhöhle, ohne die Kieferhöhlenschleimhaut zu beeinträchtigen. Die Kompetenz und Qualifikation des durchführenden Implantologen spielen hierbei eine herausragende Rolle und sind von essenzieller Bedeutung.
Der geschlossene und offene Sinuslift sind chirurgische Verfahren, die unter örtlicher Betäubung durchgeführt werden, um eine schmerzfreie Erfahrung zu gewährleisten. Nach Ihrem Wunsch kann der Eingriff in unserer Praxis jedoch auch unter Sedierung oder Vollnarkose erfolgen.
In der Regel folgen auf den Eingriff keine nennenswerten Komplikationen. Postoperative Unannehmlichkeiten wie Schmerzen, Schwellungen, Blutergüsse und Entzündungen können jedoch, wie bei sämtlichen chirurgischen Eingriffen, vorübergehende Beschwerden verursachen, die üblicherweise innerhalb weniger Tage abklingen.
Besondere Vorsicht ist nach einem offenen Sinuslift geboten, um übermäßigen Druck in der Kieferhöhle zu vermeiden. Daher empfehlen wir, das Schnäuzen der Nase für mindestens zwei Tage (48 Stunden) zu vermeiden.
Ausführliche Einblicke in die verschiedenen Materialien, die beim Sinuslift eingesetzt werden können, bieten wir in unserem Artikel über Knochenaugmentation.
Falls Sie weitere Informationen zum Sinuslift benötigen, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Vereinbaren Sie einfach einen unverbindlichen Beratungstermin in unserer Zahnarztpraxis in Münster. Wir nehmen uns gerne Zeit, um Sie umfassend über dieses Thema zu informieren.
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