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Knochenaufbau
Autor: Dr. med. dent. Miroslav Gleiche-Yonchev
letzte Aktualisierung: 23.02.2024
Zuverlässige Verankerung von Zahnimplantaten im Knochen durch Kieferkammaufbau in Münster. Auch als Basis für ästhetisch ansprechende Ergebnisse.
Durch die Anwendung eines Knochenaufbaus kann ein Defizit an Knochengewebe im Ober- oder Unterkiefer ausgeglichen werden. Dies ermöglicht, trotz begrenzter Knochenstruktur, eine zuverlässige und stabile Basis für Implantate. In unserer Praxis novacura in Münster haben wir uns über viele Jahre hinweg auf moderne Implantologie und hochwertigen Zahnersatz spezialisiert. Knochenaufbau ist eine der häufig durchgeführten Standardmaßnahmen bei uns, die es Ihnen ermöglicht, die Vorteile und Qualität erstklassiger Zahnimplantate zu genießen. Wenn Sie weitere Einblicke in dieses Thema wünschen, zögern Sie nicht, einen unverbindlichen Beratungstermin mit uns zu vereinbaren.
Der Begriff Knochenaufbau in der Zahnmedizin umfasst sämtliche Techniken, mit denen ein unzureichendes Knochenangebot im Ober- oder Unterkiefer ausgeglichen wird. Dieser Prozess wird auch Kieferaufbau oder Kieferaugmentation genannt. Die angemessene Mindeststärke des Kieferknochens ist entscheidend, um eine solide Grundlage und damit sicheren Halt für Zahnimplantate zu schaffen. Ein Mindestmaß von zwei Millimetern an Knochenstärke ist erforderlich, und Implantate sollten so verankert werden, dass sie von allen Seiten von Knochen mit mindestens dieser Stärke umgeben sind. Bei unzureichender Knochenmasse können Risiken wie mangelnde Einheilung und Instabilität des Implantats auftreten.
Im Laufe der Zeit können verschiedene Faktoren zu einem zurückgebildeten oder weniger dichten Kieferknochen führen. Eine häufige Ursache sind Zahnlücken. Diese Situation wird als Inaktivitätsatrophie bezeichnet, bei der der Kieferknochen an den Stellen, die nicht durch Zähne belastet werden, allmählich schrumpft. Besonders bei älteren Menschen, die über längere Zeit nur wenige oder keine natürlichen Zähne mehr haben, tritt dieses Problem häufig auf. Deshalb hat die Erhaltung der natürlichen Zähne, zum Beispiel durch eine Wurzelkanalbehandlung, höchste Priorität, um dem Rückgang des Kieferknochens vorzubeugen. Auch unbehandelte Parodontitis kann zu Knochenrückgang führen.
Knochenaufbau bezieht sich daher auf die Rekonstruktion des fehlenden Kieferknochens. Anlagerung, Einlagerung und Aufbau von Knochenersatzmaterial oder Eigenknochen sind verschiedene Ansätze, die für diesen Prozess genutzt werden können.
Die Verbesserung des Knochenangebots im Ober- und/oder Unterkiefer kann durch verschiedene Möglichkeiten erfolgen.
Verschiedene Materialien können beim Aufbau von Knochen eingesetzt werden. Generell unterscheidet man zwischen körpereigenen und körperfremden Ressourcen.
Körpereigene Ressourcen
Bei der Verwendung von körpereigenem Knochenmaterial (autologer Knochen / Eigenknochen) kann dieser von verschiedenen Körperstellen entnommen und an die betroffene Stelle transplantiert werden. Dieser Ansatz wird bevorzugt, da Eigenknochen aufgrund mangelnder Abstoßungsreaktionen in der Regel sehr gut einheilt. Bei geringen Knochendefiziten können sogar Knochenspäne, die beim Setzen des Implantat-Bohrlochs entstehen, ausreichen, um das Defizit auszugleichen. Bei größeren Defiziten kann Knochen aus einem anderen Bereich des Kiefers entnommen werden. Für umfangreiche Kieferrekonstruktionen stößt man jedoch an Grenzen und muss gegebenenfalls Knochen außerhalb des Mundes entnehmen, oft aus dem Beckenkamm. Diese zusätzliche Entnahmewunde gilt als Nachteil dieses Ansatzes.
Knochenersatzmaterial
Knochenersatzmaterial bezeichnet alle nicht körpereigenen Substanzen, die zum Knochenaufbau bei Defiziten genutzt werden. Der Einsatz solcher Materialien erfolgt nur unter speziellen Voraussetzungen. Ein Vorteil ist, dass im Gegensatz zu körpereigenem Material keine zusätzliche Entnahmewunde entsteht. Nachfolgend werden drei verschiedene Ersatzmaterialien kurz erläutert:
Allogenes Material (Spenderknochen vom Menschen)
Hierbei wird Knochengewebe von einem lebenden oder kürzlich verstorbenen Spender entnommen, gereinigt, desinfiziert und entfettet, um es mittels unterschiedlicher Verfahren haltbar zu machen.
Alloplastisches Material (Synthetisches Knochenersatzmaterial)
Synthetische Ersatzmaterialien umfassen normalerweise b-Trikalziumphosphat, Hydroxylapatit oder auch nicht-keramische Materialien wie Kalziumkarbonat, mikroporöse Komposite oder Glaskeramik. Diese synthetischen Materialien besitzen knochenähnliche Wachstumseigenschaften und werden als osteokonduktiv bezeichnet.
Xenogenes Ersatzmaterial (Material von anderen Spezies)
Auch Knochen von Schweinen, Rindern oder Pferden können als anorganische Ersatzmaterialien verwendet werden, nach Entfernung der organischen Bestandteile des Knochens. Auch dieses Material ist aufgrund seiner Herkunft osteokonduktiv.
Die Auswahl des passenden Materials hängt vom individuellen Fall ab, oft können auch verschiedene Materialien kombiniert werden. Die Effektivität dieser Methoden ist durch umfangreiche Studien belegt und wird seit vielen Jahren erfolgreich in der Medizin angewendet.
Zum Glück sind Komplikationen äußerst selten. Falls dennoch welche auftreten sollten, ist die häufigste Komplikation der Verlust des aufgebauten Ersatzmaterials oder eine postoperative Infektion, die ebenfalls zum Verlust führen kann. Beide Szenarien werden durch eine Abstoßungsreaktion gegen das eingebaute Ersatzmaterial verursacht.
Die Kosten für einen Knochenaufbau variieren stark und hängen vom individuellen Fall ab. Daher können keine festen Preise genannt werden. Der individuelle Befund sowie die Wahl des Materials und der angewandten Methode sind ausschlaggebend. Wir erstellen gerne einen ausführlichen Heil- und Kostenplan sowie ein Angebot, das für Sie unverbindlich ist.
Unsere Zahnarztpraxis novacura in Münster ist auf Implantologie und damit auch auf den Knochenaufbau spezialisiert. Im Zusammenhang mit einer Kieferkammaugmentation bieten wir Ihnen gerne eine ausführliche Beratung an. Besuchen Sie uns in Münster, wo Sie umfassend über das Thema Knochenaufbau informiert werden.
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